Placebotherapie

Placebotherapie nutzt die erstaunliche Kraft des «Nichts».

Placebos sind Scheinmedikamente, welche keinen Arzneistoff enthalten und dennoch heilsam wirken können – teilweise sogar gleichgut (!) wie echte Medikamente. Viele Studien belegen, dass dieser Placebo-Effekt insbesondere stark bei Schmerzen, Depressionen, Ängste, Schlafstörungen, vegetativen Beschwerden ist. Und er hilft sogar Patienten, bei denen sonst gar nichts mehr wirkte. Einzige Voraussetzung: Der Patient muss wissen, welche Wirkung die Pille haben soll.

Wie das geht? Durch konditionierte Lernerfahrungen mit Medikamenten und eine hoffnungsvolle Erwartungshaltung werden körpereigene Substanzen freigesetzt, welche schmerzstillende, stressreduzierende und beruhigende Wirkungen haben, welche wiederum Selbstheilungsprozesse in Gang bringen. Dieses «Nichts» ist also doch «Etwas»!

Bis anhin war aber die Nutzung von Placebos ethisch nicht vertretbar, weil die Verabreichung «verdeckt», also ohne das Wissen und Einwilligung des Patienten erfolgte. Ein Forscherteam um Prof. Dr. Jens Gaab (Universität Basel) konnte unlängst beweisen, dass Placebos auch dann wirken, wenn Patienten wissen, dass sie nur ein Scheinpräparat einnehmen.

Auf Grund des aktuellen Forschungsstands fühle ich mich ethisch verpflichtet, Ihnen auf Wunsch auch «Nichts» anzubieten! Nach einer Vorstellung und Erklärung des Placebo-Effektes, ein paar Anweisungen und Ihrer Einwilligung überreiche ich Ihnen neutrale Streukügelchen aus Zucker, sogenannte Globuli.

Placebos werden nur im Rahmen einer Therapie oder Beratung ausgehändigt.